In „Small World“ steckt viel: kriminalistische Elemente, ein Familiendrama, eine gehörige Portion Gesellschaftskritik und eine medizinische Fallstudie. Dazu kommt ein Personenaufgebot mit ungeheuer komplexen Beziehungen. Aus dem überzeugenden Mix dieser Inhalte entstand ein faszinierender, unglaublich spannender Roman.
Beginnen wir in der Gegenwart: Der Protagonist Konrad Lang, Hausverwalter der Familie Koch, lässt auf Kreta deren Villa abbrennen … und kann sich an nichts erinnern. Sein Versuch, die immer häufiger auftretenden Ausfälle durch verminderten Alkoholkonsum zu bekämpfen, entpuppt sich ziemlich schnell als vergeblich. Schlimmer noch: Konrad hat Alzheimer. Je mehr Neugedächtnis ihm die Krankheit raubt, desto mehr erinnert er sich an Dinge, die schon 60 Jahre zurück liegen. Und genau das scheint die Prinzipalin des Koch-Clans, Elvira Senn, aufs Höchste zu irritieren. Wovor fürchtet sich die fast 80-jährige Dame?