Am Anfang des vergangenen Jahrhunderts, in den Jahren zwischen 1900 und 1920 ist viel passiert! Ob es sich um die erste Zeppelinfahrt, den Siegeszug des Grammophons oder auch den ersten Motorflug der Gebrüder Wright handelt, es hat sich was getan. Allein 23 Nobelpreise gingen an die Deutschen, und im künstlerischen Bereich lösten Kubismus und Futurismus den Jugendstil ab. Die atonale Musik Schönbergs sorgte für großes Aufsehen. „Leider“, so hat man es schon damals gesehen, waren viele der bedeutenden Männer Juden. Einstein und seine „Relativitätstheorie“ oder Freud und seine „Traumdeutung“ sind Beispiele. Kaiser Wilhelm II hielt solche Kunst für „Afterkunst“. Von der Gleichberechtigung der Frauen mochte er auch nichts hören. Frauen durften erst 1919 wählen. Bezeichnend für diese Epoche ist das Obrigkeitsdenken. Ohne diese „Gesinnung“ wäre ein Schuster Vogt als Hauptmann von Köpenick bestimmt nicht zu einer der bekanntesten literarischen Figuren geworden. Der Untergang der Titanic beendete jäh den Glauben in die Technik. Und der Erste Weltkrieg schließlich brachte ein bis dahin unbekanntes Maß an Leid über die Menschen.
Tiefer Fall 1900-1920
1900 bis 1920: Kaiser Wilhelm II., Caruso und Co.
Dorothee Meyer-Kahrweg: Höhenflüge – Tiefer Fall. Jahre zwischen Euphorie und Chaos. Feature im Originalton, Spieldauer: ca. 70 Minuten. Der Hörverlag, 1 CD oder 1 MC.
Allein die Präsentation der ersten erhaltenen Originalaufnahmen von Kaiser Wilhelm II, von Caruso-Aufnahmen oder von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg macht diese Produktion aus der Reihe „Zur Sache“ zu etwas Besonderem. Darüber hinaus werden die Tondokumente, seien es Reden oder künstlerische Darbietungen, durch Hintergrundinformationen und Kommentare zu einem interessanten, informativen Hörbild ergänzt.
veröffentlicht auf amazon.de, März, 2002